Phytotherapie

Die Behandlung mit Wirkstoffen aus der Natur

 

Die Phytotherapie im Rahmen der ganzheitlichen Medizin nimmt eine Stellung zwischen der Ernährung und herkömmlichen Medikamenten ein. Vereinfacht gesagt geht es hierbei um die medizinische Behandlung mit Pflanzen oder extrahierten Pflanzenwirkstoffen. Dieser Fachbereich der Medizin blickt auf eine Jahrhunderte alte Tradition zurück insbesondere aus der Zeit, in der noch keine synthetisch hergestellten Medikamente verfügbar waren. Heute ist dieser Bereich der Medizin durch Studien vielfach wissenschaftlich belegt. Die Therapie mit Phytotherapeutika erfordert eine vorangehende schulmedizinisch präzise Diagnostik unter ganzheitlichen Aspekten. Hierbei sind auch sehr individuelle psychosomatische Zusammenhänge von großer Bedeutung. Aus diesem Grund setzen wir die Behandlung mit Pflanzenwirkstoffen erst nach einer abgeschlossenen Diagnostik bestehend aus zwei bis drei Terminen gezielt ein.

 

Interessante Aspekte der Phytotherapie

 

Die Wirkweise der Phytotherapeutika ist komplex. Sie zielt auf eine Umstimmung ab. Hierbei werden die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Hierzu gehören z.B. die Anregung des Stoffwechsels, die positive Beeinflussung des Immunsystems und der Nervenbotenstoffe sowie die Förderung der körpereigenen gesunden Hormonproduktion.

Anders als bei der Therapie mit herkömmlichen Medikamenten welche meist langfristig oder dauerhaft erfolgt, wird im Rahmen der Phytotherapie eine kurweise Anwendung durchgeführt. D.h. nach einigen Wochen werden bei einer ärztlichen Untersuchung die Umstimmungseffekte festgestellt. Hierbei können Hormone und Botenstoffe kontrolliert werden, um den Behandlungserfolg zu dokumentieren.

 

Die Leistungsfähigkeit von Pflanzenstoffen in der Medizin

 

Die Anwendung von Pflanzenstoffen zur Behandlung von gesundheitlichen Störungen und/oder Krankheiten ist auch heute von Bedeutung. In der täglichen Ernährung als Kapseln, Pulver, Tees, Dekokte und Öle angewendet spielen phytotherapeutische Wirkstoffe eine große Rolle in der traditionellen europäischen Heilkunde und Medizin, so auch im Ayurveda und der traditionellen tibetischen Medizin.

Die Wirkung von Johanniskraut als Mittel gegen Depression ist nur eines der vielen Beispiele für die Leistungsfähigkeit von Pflanzenstoffen. Ebenso spielen Rosenwurz, Süßholzwurzel und die blaue Wegwarte eine Rolle in der europäischen Naturheilkunde. Heute verfügen neben europäischen Studien auch über eine Vielzahl von Studien zur ayurvedischen Phytotherapie und zur traditionellen tibetischen Medizin.

Die Anwendung dieser Mittel sollte mit Vorsicht nach den Regeln der Medizin erfolgen. Da Pflanzenmittel eine medizinische Wirkung aufzeigen, können diese ebenso Nebenwirkungen haben, insbesondere wenn bei Selbsttherapien Mittel ungezielt kombiniert werden.

In unserer Praxis integrieren wir phytotherapeutische Wirkstoffe nach eingehender ganzheitlicher Diagnostik im Rahmen der individualisierten Medizin zusammen mit Empfehlungen zur Ernährung und Lebensweise. Auf diesem Weg kann häufig auf stärkere und nebenwirkungsreiche Medikamente verzichtet werden.

 

 

Phytotherapie in der Stressmedizin

Naturheilmittel wofür?

 

Naturheilmittel (phytotherapeutische Heilmittel) enthalten biologisch aktive Pflanzenstoffe, welche zur Behandlung von Krankheiten und gesundheitlichen Störungen eingesetzt werden können.

Stressbedingte und/oder stressabhängige Krankheiten treten häufig durch unklare Symptome in Erscheinung. Es ist wichtig diese Zeichen der gestörten Gesundheit ernst zu nehmen und nach den Ursachen zu suchen.

Insbesondere in der Stressmedizin unterscheiden wir je nach Störung z.B.

  • Erschöpfungszustände
  • psychovegetative Überlastung
  • körperlich-mentale Anspannung
  • stressbedingte Störungen der Gesundheit
  • Angst & Depression

In diesem Bereich ist die frühzeitige Therapie besonders wichtig, da sich sonst schwerwiegenden Störungen der Gesundheit ausprägen und zu gravierenden Krankheiten führen. Durch eine zielgerichtete individuelle Phytotherapie, welche auch die Lebensumstände und die Ernährung umfasst, können diese Störungen, so lange sie nur leicht oder mittelschwer sind, gut behandelt werden. Bei fortgeschrittenen Störungen können Medikamente und/oder eine Psychotherapie erforderlich werden.
Zu dieser Art der Störung oder Krankheit gehören:

Herz-Kreislauf

  • Bluthochdruck
  • Herzinfarkt
  • Pulsrasen
  • Herzrythmusstörung

Drüsen

Nervensystem

Immunsystem

Schmerzen

  • Spannungskopfschmerz
  • Migräne & chronische Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Fibromyalgie

Magen-Darm

Stoffwechsel

Haut & Schleimhaut, Haare

Lunge

  • Asthma

Moderne Phytotherapie

 

Wir können phytotherapeutische Mittel auch nach der Art der Heilkunde, aus der sie entstammen, einteilen. Die traditionelle europäische Medizin bietet einen reichen Erfahrungsschatz bezüglich Naturheilmitteln welche in Europa vorkommen. Diese können wir heute ergänzen durch das Wissen aus dem Bereich der fernöstlichen Heilkunde, insbesondere des indischen Ayurveda, der traditionellen chinesischen und tibetischen Medizin. Eine Vielzahl von Studien belegt die Wirkung von Planzenheilmitteln insbesondere bei stressabhängigen Krankheiten. Hierzu gehören die Therapien mit Adaptogenen (Umstimmungsmittel) wie z.B. Rhodiola und Ashwagandha.

Unter rationaler Phytotherapie verstehen wir die Anwendung von pflanzlichen Heilmitteln nach wissenschaftlichen Gesichtspunkten und Studien im Bereich der modernen Medizin.

 

Wirkung

 

Die Wirkweise phytotherapeutischer Mittel beruht auf positiven Effekten im Sinne einer Gesundheitsförderung. Pflanzliche Mittel sind in der Lage Langzeitschäden z.B. durch Dauerstress einzudämmen und Zellstrukturen zu schützen. Auch können sie die Aufmerksamkeitsspanne sowie die körperlich-mentale Leistungsfähigkeit bei Müdigkeit & Erschöpfung stärken und hierdurch die Belastbarkeit erhöhen, auch können sie die körperliche Regeneration von Sportlern verbessern.

Diese Wirkung entsteht durch stressabschirmende Veränderungen körpereigener Botenstoffe, hierzu gehören auch Hormone und Neurotransmitter.